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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 317

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
317 sachen zu verfertigen und Matten zu weben. Ihre Nasenflügel verzieren sie auf allerlei Weise, durchbohren das untere Nasentheil und beschweren es mit Knochen, Holzzapfen, Fischgräthen rc. Auch Ohrgehänge sind nicht selten bei ihnen. Die Papuas sind gute Fischer. Neu-Guinea oder Papuasien, wahrscheinlich die größte Insel der Erde, ist noch wenig durchforscht; Muskatnüsse, Gewürznelkeil, Tabak und Kokos- palmen fand man an den Küsten in reichlicher Menge, wie denn überhaupt das dasige Pflanzenleben als üppig geschildert wird. Das Thierreich der Insel hat in wilden Schweinen, Paradiesvögeln, schönen Tauben und Papageien, sowie großen Schildkröten und prachtvollen Schmetterlingen Uebersluß. Von diesem Eiland ist Neu-Britannien durch die Dampierre-Straße getrennnt. Beide haben mehrere thätige Vulkane. Die Papuas von Neu-Britannien stehen viel höher als die der andern Inseln, bebauen das Land sorgfältig, haben gute Wohnungen, schöne Kanots und brauchbare Fifchergeräthschaften. Neu-Britannien ist eine große Inselgruppe, welche außerdem noch lauter gleich fruchtbare und angebaute Inseln, Neu-Jrland, Neu-Hannnover, die Admirali- täts-Inseln und die Louisiade umfaßt. Was von Neu-Britannien rc. bemerkt wurde, gilt auch von den Salomons-Inseln (Neu-Georgien) und von den neuen Hebriden. Neu-Cale- donien, 1853 von Frankreich weggenommen, ist die südlichste der Papuas- Inseln; die Einwohner haben Pflanzungen von Kokospalmen, Brotbäumen, Pisangs, Uams und Zuckerrohr, und wohnen in bienenkorbähnlichen Hütten, welche in Dörfern bei einander stehen. Auch hier wird noch Menschenfleisch gefressen; doch sollen in neuester Zeit französische Missionäre daselbst mit Erfolg arbeiten. Zur Wiederholung von 8 107—109. 1. Auf welchen Halbkugeln liegt der Continent von Amerika? 2. Welche Oceane begrenzen ihn? 3. Zwischen welchen Breiten- und Längengraden liegt er? 4. Welchen Zonen gehört er an? 5. Welche Buchten und Straßen sind an seinem Gestade genannt worden? 6. Welche Halbinseln hängen am amerikanischen Continent? 7. Wie groß ist Europa, Amerika, Asien, Afrika, Australien? 8. Wie groß ist die Seelenzahl jedes der 5 Continente? 9. Welche Form der Bodengestaltung herrscht in Amerika vor? 10. Welche in Europa, Asien und Afrika? 11. Mit welchen asiatischen Gebirgen lassen lieh die Eordilleren Amerikas vergleichen? 12. Welche Verhältnisse be- stimmen diese Vergleichung? 13. Welche Eigenthümlichkeiten bieten die Eordilleren von Südamerika gegenüber den Anden? 14. Welche Namen führen die Eordilleren? 15. Welche hohen Gipfel tragen dieselben, und wie sind diese vertheilt? 16. Welche Theile der Eordilleren umschließen das Plateau von Bolivia? 17. Welche 2 Isthmus begrenzen die Eordilleren und Anden im N. und S.? 18. Welches Gebirgsland schließen diese ein? 19. Wie läßt sich dasselbe charakterisiren? 20. Welche Theile oder Ver- zweigungen kommen den Anden von Nordamerika zu? 21. Welche bemerkens- werthen Höhen bieten die verschiedenen Theile in ihrer Folge von Nw. nach ^O. ? 22. Welche getrennten Gebirgsglieder durchziehen die Länder von

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1082

1850 - Weilburg : Lanz
1082 Die einzelnen Länder Australiens. ren sind dem Lande eigen; allein 4) Getreide, besonders Mais, ferner Hülsenfrüchte, Kartoffeln n. m. wurden erst durch die Europäer hieher gebracht, die auch 5) Zucker, Ka- kao, Wein, Taback, Indigo und Baumwolle in diesen Gegen- den zu bauen anfingen. 6) Mancherlei Blumen, ausgezeichnet durch Schönheit, schmücken den Boden.— C. Das Mineral- reich. Von 1) Metallen werden Silber, Zinn, Blei, Kup- fer und Eisen gefunden; 2) Salz, theils Steinsalz, theils in den Flüssen des Innern sich findend, so wie 3) Stein- kohlen sind in Menge vorhanden; im Gebirge gibt es 4) herrliche Topase, und an nützlichen 5) Stein- und Erd- arten — Granit, Porphyr, Sandstein, Marmor — ist kein Mangel. Kalk wird an mehreren Orten ans den, in ungeheu- rer Masse vorkommenden Muscheln gebrannt. §. 1249. Die Bewohner sind theils Ein gebor ne, theils Europäer; jene mögen auf dieser weiten Landstrecke kaum 200,000 Individuen betragen. Sie gehören zur äthio- pischen oder Negerrasse, sind mager, haben ein sehr häßliches Gesicht und schwarze Haare. Wenn auch ohne Kleidung, sind sie doch nicht ohne Putz; denn sic tatowiren ihre Haut, schmü- cken ihre Haare mit Haifischzähnen, Gräten, Moos und Hunde- schwänzen und ziehen ein Stück Holz durch den Nasenknorpel. Felsenhöhlen oder Hütten von Baumrinden dienen zu Woh- nungen, erlegte Thiere, Fische und Wurzeln sind ihre Nahrung. Aeußerst roh und fast thierisch, haben sie nur dunkle Vorstel- lungen von einem höhern Wesen; doch glauben sie an Fort- dauer nach dem Tode. Sie stehe» unter Häuptlingen, deren Ansehen aber sehr gering ist, und leben unter einander in häu- figen und blutigen Fehden. In früherer Zeit zeigten sie sich auch gegen die Europäer sehr feindlich. Diese Europäer sind dem größten Theile nach britischer Abkunft, besonders in Neu- Süd- Wales. In den neuern Ansicdlungen aber haben sich auch viele Deutsche und Schweizer niedergelassen. Im I. 1788 ward an der Südostküste, wo jetzt die Stadt Sid- ney blüht, eine britische Verbrecher-Kolonie gegründet, die sich seit dieser Zeit zu großem Ansehen und bedeutendem Wohlstände

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1086

1850 - Weilburg : Lanz
10*8 Die einzelnen Lander Australiens. Holland ziemlich ähnlich, sind verschwunden; britische An- siedler, theils Freie, theils Sträflinge, bilden die jetzige Be- völkerung, die aus etwa -££¡,000 Individuen besteht. Sic beschäftigert sich hauptsächlich mit Viehzucht, Landbau, Fisch- fang und Handel. Diese Niederlassung steht unter dem Statt- halter von Neu-Süd-Wales; dieselbe ist in zwei Grafschaften eingetheilt. — Hobarttown, die regelmäßig gebaute Haupt- stadt im südöstlichen Theile der Insel am Derwent und unweit dessen Mündung, hat mehrere gute Gebäude, einen der besten Häfen Australiens und 12,000 Cinw., welche verschiedene ' Gewerbe unterhalten und Handel treiben. — Irr der Baß- Straße liegen die Flinders- oder Fourueaur-Inseln, wohin man von der Van Diemens-Insel die geringen Reste der Ureinwohner gebracht hat, um selbe auf Kosten der Re- gierung zu unterhalten und zu civilisiren. §. 1253. 2) Norfolk, eine Insel im Osten von Neu- Süd-Wales, hat 4 — o1/2 Meil. im Umfange, äußerst steile Küsten mit heftiger Brandung und ist wahrscheinlich vulkani- schen Ursprungs. Gebirgig und reichlich mit Wasser versehen, ist der Boden außerordentlich fruchtbar, das Klima heiter, an- genehm und gesund. Sängethiere gibt cs nicht; allein herrlich pranget die Pflanzenwelt. Man findet schöne Waldungen, Zuckerrohr und die neuseeländische Flachspflanze; die europäi- schen Getreide- und Gemüsearten gedeihen vortrefflich. Nicht Eingcborne, sondern englische Sträflinge bewohnen diese kleine Landftrecke. — 3) Ncn-Kalcdonien, eine Inselgruppe im Nordwesten der vorigen, besteht aus der, gegen 300 Qmeil. großen Insel dieses Namens und einer Menge kleiner Eilande und Klippen. Eine Gebirgskette, deren höchste Gipfel bis zu 3200 Fuß emporragen, durchzteht die Hauptinsel; auch ein feuerspeiender Berg findet sich auf derselben. Die Küste ist flach und sumpfig, der Boden nicht sonderlich ergiebig. Die Bewoh- ner, zur Negerrassc gehörend Und kriegerisch, verzehren nicht allem eine Art großer, schwarzer Spinnen und weichen Speck- stein, sondern auch das Fleisch der erschlagenen Feinde. — i) Die unten Hebridc n, die auch die heil. Geist-In-

4. Europa und Amerika - S. 137

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
137 Amerika. § 229 Abb. § 229. Glutwolke beim Ausbruch des Vulkans Mout Pelee (Westindien). lberlag Masson & Co., Paris.> Auf der Insel Martinique (martinit), einer der kleinen Antillen in Westindien, fand im Jahre 1902 ein furchtbarer Ausbruch des Vulkans Mont Pelse statt, der die blühende Stadt St. Pierre <ßänq piähr> zerstörte und, namentlich durch giftige Gase, 30000 Menschen tötete. Unser Bild zeigt uns die Glutwolke des Vulkans, zur Hauptsache aus Wasser- dampf bestehend, kurz vor Beginn eines Ausbruchs- sie stieg bis zu 4000 m Höhe empor.

5. Tier-Geographie - S. 118

1893 - Leipzig : Hinrichs
118 Charakter-Säugetiere Australiens und Polynesiens. Kolibris, beschränkt; hier finden sich aber Arten von der Größe unserer Drosseln. Ein Vierteil aller neuholländischen Singvögel ist so gebaut. Alle Paradiesvögel gehören dieser zoolo- gischen Provinz an. Auch andere sehr eigentümliche Vögel, wie der neuholländische Kasuar, der Leierschwanz und der seltene und seltsame Kiwi (Schnepfenstrauß) aus Neuseelands gehören hierher. — An Amphibien ist kein Mangel. In Polynesien ist die Abnahme lebender Wesen in dem- selben Grade bemerkbar, je weiter man nach Osten fortschreitet. Besonders werden die Säugetiere immer seltener und beschränken sich fast allein auf den Hund — der jedoch wahrscheinlich auch kein Eingeborener ist, — das Schwein und sruchtsressende Fleder- mause, welche die Kokoswälder jener, allen Winden ausgesetzten, Eilande beleben. Von Vögeln trifft man, außer einigen Tauben und Hühnern, nur kleine Geschlechter. — Thatsache ist das gänzliche Fehlen von Schlangen auf den zahlreichen kleineren Inseln des stillen Ozeans, während die größeren und noch mehr die des indischen Archipels deren in größter Zahl und Mannig- faltigkeit besitzen. B. Kßarakteriiere Australiens und Polynesiens. a. Säugetiere. Auf den großen füdasiatischen Inseln hat das tierische Leben die höchste Stufe feiner Bildungskraft erreicht; weiter nach Osten hin nimmt es raschen Schrittes sichtbar ab, und selbst das kon- 1) Wie der Dodo (Dronte) ein Übergangsglied zwischen den Hühner- vögeln und den Straußen zu sein scheint, so erscheint der Kiwi als ein Mittelglied zwischen den Sumpfvögeln und den Straußen. Er hat nur eine Andeutung von Flügeln, kleine Stummel mit einem Haken. In der Form ist er dem Flossentaucher, in der Größe einer Gans ähnlich. Seine Zehen sind frei, und sein Schnabel ist sehr lang. Seine Nahrung besteht in langen Erdwürmern. Er klopft häufig mit seinem Schnabel auf den Boden und scheint an dem Schalle zu merken, wo seine Beute liegt. Dann bohrt er seinen Schnabel in die Erde, zieht den Wurm hervor und verschlingt ihn ganz und lebendig. In den Beinen hat dieser Vogel eine für seine Größe auffallende Stärke. Bis jetzt ist er nur in den Gebirgen von Neuseeland, jedoch auch da nur sehr selten gefunden worden.

6. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 106

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Ii — 106 — haben sie nicht. Wo sie sich niederlassen, errichten sie in der Eile kleine dachförmige Hütten aus Zweigen, Rinde und Gras. Alles, was lebt, wird von ihnen verschlungen^ selbst Eidechsen, Frösche und Spinnen. Ihr faules Wanderleben geht ihnen über alles. Mögen sie von den Weißen auch noch so freundlich behandelt werden - - eines Tages laufen sie doch aus dem Dienst, werfen ihre Kleider in den Busch und ver- zehren wieder Schlangen, Raupen und Würmer — wie zuvor. Australier. ^ 7. Die wichtigsten Kolonien in A. sind Viktoria, Neu Süd-Wales [uiüsj und Südaustralien. Ihre Hauptstädte Melbourne jmelbörn] (450 T.), Syd- ney [feidne] (400 X.) und Adelaide [eddelätd] haben sich in kurzer Zeit — Mel- bourne z. B. in 40 Iahren — aus einem Haufen von Hütten und Zelten zu Pracht- vollen Städten entwickelt, die mit ihren breiten Straßen, feinen Häusern und Pracht- vollen Läden keiner europäischen Großstadt etwas nachgeben. Die Kolonisten im Innern treiben zum Teil auf ihren Farmen Ackerbau, der Mehrzahl nach aber sind sie Squat- ters [sfuotters], d. h. Schafzüchter, da sich das Land mit seinen Grasebenen vorwiegend zur Viehzucht eignet. Ein „Schafbaron" besitzt nicht selten 100 000 und mehr Schafe. Die meilenweiten Weideplätze, welche von der Regierung verpachtet werden, sind (um Hirten zu sparen) mit einem Drahtzaune versehen. In der heißen Jahreszeit gehen zuweilen ganze Herden aus Mangel an Wasser zu Grunde. Zu dem von England in Besitz genommenen Festlande rechnet man politisch auch die im Süden des Festlandes gelegene Insel Tasmania. 8. Die australische Inselwelt umsaßt alle Inseln, die östlich und nordöstlich von A. im stillen Ocean liegen: Neu-Seeland, Neu-Guinea, die Karolinen-, die Samoainseln (Hauptsitz des deutschen Südseehandels), die Gesellschafts- inseln, die Sandwichsinseln flandrisch-] :c. Das Klima dieser Inseln ist ein sehr angenehmes. Auf Neu-Guinea besitzt Deutschland eine Kolonie, die mehr als halb so groß wie das Königreich Preußen ist und den Namen „Kaiser-Wilhelms- Land" führt. Auch die Bismarcksinseln (Neu- Pommern, Neu-Mecklenburg?c.) und die Marschallinseln sind vom deutschen Reiche in Besitz genommen.

7. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 62

1893 - Leipzig : Hinrichs
62 Polynesiens allgemeiner Charakter. verengende Schmalthäler dem Menschen einen Wohnplatz, während das Innere der steil emporstrebenden Inseln ein Gewirr von scharfen Graten, steilen Kuppen und Spitzen, den Resten und Rändern erloschener Krater, erfüllt. Oder es breiten sich, wo die vulkanischen Kräfte, wie in Hawaii, noch nicht erloschen sind, von den Ausbruchskegeln bis zum Meer ungeheure verbrannte und von tiefen, schauerlichen Spalten zerrissene Flächen aus. Und obschon keine dieser Inseln von großem Umfange ist und die von der großen Wasserfläche ringsum wehenden Winde leichten Zutritt zu allen ihren Teilen haben, so finden wir doch auch hier manchen Strich, welcher des befruchtenden Regens zu häufig entbehrt. Darum legten die betriebsamen Hawaiier schon in früher Zeit das bewunderungswürdige Bewässerungs- system an, welches den verbrannten Ebenen Honolulus die befruchtende Feuchtigkeit zuführen sollte. Auf seiner Pflanzen- Welt beruht der Reichtum Polynesiens. Nirgendwo sonst auf der Erde gewahren wir eine dürftigere Fauna, und das Mineralreich scheint des Wertvollen äußerst wenig zu bieten. Dafür liefert die See in allen ihren Teilen mannigfache Schätze, die schon jetzt den Handel kräftig beleben und bei rationellem Betrieb denselben dauernd zu stützen imstande sind. L. Die Korallentierchen und ihre Tanten. a) Die Thierchen, b) Ihre Bauten. a) Die Korallen der Südsee gehören nicht etwa zu den uns vielfach in Schmucksachen bekannten, nur im Mittelmeer vorkommenden, wertvollen, roten Edelkorallen. Von rötlicher Färbung sind hier nur die Orgelkorallen (Tubipora), schlanke, mit einander verbundene Röhren, welche wie Orgelpfeifen neben einander stehen. Die übrigen Arten, unter denen Madrepora eine der wichtigsten und am häufigsten genannte ist, sind meist grau oder weißlich. Alle bestehen aus einer Menge zu festem Gerüst vereinigter Kalkkörperchen. Da sie ein den Pflanzen ähnliches Wachstum haben, so ahmen sie fast alle Formen der Vegetation nach. Wir fehen unter ihnen fowohl Flechten und Moose als auch Sträucher und acht Fuß hohe Bäume, zierliche Vasen und Domkugeln, welche zuweilen einen Durchmesser von 7 m erreichen. Die kalkige Masse ist das Skelett des zarten Polypen, welcher das Material zum Bau seiner Behausung

8. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 66

1893 - Leipzig : Hinrichs
66 Tierwelt. rechnet man auf mindestens 6000 Nüsse, welche eine Tonne Kopra liefern, die auf dem polynesischen Markte 280 Mark, in Hamburg 420—460 Mark wert ist. Erwähnt sei endlich noch das Piper methysticum, eine rankende Pfefferart, woraus unter mystisch - religiösen Zeremonien der allgemein beliebte Kawatrank bereitet wurde. 4. Tierwelt. a) Säugetiere, b) Vögel, c) Amphibien und Insekten, d) Meeres- fauna. e) Trepang. a) Das über die räumliche Verbreitung der Pflanzen Ge- sagte gilt auch für die Tiere. Auch sie stehen im engen Zu- sammenhange mit der Fauua der indischen, namentlich der moluk- kischeu Inseln, auch sie nehmen ab und verkümmern, je weiter wir uns von W. nach O. bewegen. Das Schwein, der Huud und das Haushuhn sind keine ursprünglichen Bewohner Poly- nesiens, sondern erst später hier eingeführt. Die Klaffe der Raubtiere ist nur durch Fledermäuse vertreten; wir finden sie in der nördlichen Hemisphäre nach N. zu bis Hawaii, in der südlichen ostwärts nicht weiter als bis Samoa und Tonga. Von Nagetieren finden sich Ratten selbst auf kleinen Lagunen- infeln und östlich bis Rapanui; sie sind die einzigen Säuge- tiere, welche allen Inseln angehören. — b) Die Vögel sind schon zahlreicher, aber auch bei ihnen macht sich das obige Ge- setz der Abnahme nach O. hin geltend; auf Rapanui giebt es schon keine Landvögel mehr. Raubvögel kommen nur in dem westlichen Viti vor. Von den hühnerartigen Vögeln sind nament- lich Tauben durch Zahl, Größe und Schönheit ausgezeichnet. — c) Von Reptilien kommen Schlangen nicht weiter östlich als Tonga vor; Frösche kennt man nur auf Viti. Dagegen trifft man Eidechsen überall, selbst auf kleinen Atolls, an. An Insekten sind alle Archipele außerordentlich arm; Fliegen, Mos- kitos, Schwaben, Ameisen und andere Plaggeister giebt es frei- lich auf allen Inseln in mehr als angenehmer Fülle. Bei den Schmetterlingen kehrt sich die sonst allgemein giltige Verbreitungs- regel um; je weiter man nach O. vorgeht, desto mehr nehmen sie zu; auf einer kleinen Koralleninsel in der Tuamotu-Gruppe war fast das einzige Infekt, das Chamiffo fand, ein Schmetter- ling. — d) Die Meeresfauna zeigt eine weniger eng um-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 295

1836 - Eisleben : Reichardt
Australien. Neucaledonien rc. 295 zehren, und zuweilen ihre Sklaven schlachten, um sich mit ihrem Fleische gütlich zu thun. Doch treiben sie einigen Ackerbau, bewohnen Dörfer und zeigen große Geschicklichkeit in Verfertigung von Geweben aus dem Neuseeländischen Flachse, ihrer Waffen und ihrer Fahr- zeuge oder Piroguen. Auch haben sie einige Neligions, Vorstellungen. Die Dritten, welche daselbst eine Kolo« nie errichtet haben, suchen zugleich das Christenthum unter diesen rohen Menschen zu verbreiten, und haben bereits eine bedeutende Anzahl zum Christenthum bekehrt. — Nordöstlich von Neuseeland liegt die noch wenig be, kannte Gruppe kleiner Inseln, Kerm.andec genannt. Neucaledonien. Eine fast so große Insel wie das Königreich Wür, temberg, liegt nordwestlich von Neuseeland und östlich von Neuholland, in der heißen Zone, wird im Innern von einer Bergkette durchzogen, und hat die gewöhnli- chen Australischen Produkte. Die Ein wohn er, wel- che zu der negerartigen Race gehören, sind sehr roh, gehen nackt und genießen das Fleisch der erschlagenen Feinde, so wie auch eine gewisse große, schwarze Spinne, die sie auf Kohlen rösten und eine Art weichen Steins, der Speckstein heißt und fett anzufühlen ist. Die Neuhebriden oder der Heiligegeistarchipel. Eine Inselgruppe, nordöstlich von Caledonien und östlich von Neuholland, in der heißen Zone, mit einem schönen Klima, fruchtbarem Boden und mit bewalde, len Hügeln besetzt, hat die Australischen Produkte und ist von der negerartigen Nace bewohnt. Auch hier gehen die Einwohner nackt, und scheinen zum Theil Men- schenfresser zu seyn. Die größte unter diesen Inseln beißt Heiligegristinsel, und ist so groß wie das Herzog- thum Modena in Italien. Der Archipel von Santa Cruz oder die Königin Charlotteninseln. Sie liegen nördlich von den Neuhebriden, in der heißen Zone, sind klein, bergig, aber fruchtbar an de»

10. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 36

1898 - Leipzig : Lang
— 36 — polynesischen vieles gemein. Ersteres zeigt wenig häuslichen Charakter und entbehrt der Anmut, denn die Frau nimmt auch hier eine sehr untergeordnete Stellung ein. Die Vorrechte, die ein Häuptling genießt, sucht er auf jede mögliche Weise sich zu erhalte». Auf Neupommern findet er hierin eine mächtige Stütze iu dem Duck-Duck-Systeme. Die Personen, welche den Duck-Duck spielen, find in schreckhafter Weise maskiert; sie sind unverletzlich, sie sammeln Strafgelder ein und erteilen Strafen; wird ihnen nicht Folge geleistet, so strafen sie den Schuldigen dadurch, daß sie sein Haus anzünden oder ihn toten. Bei Todesstrafe ist es jedem Uneingeweihten verboten, in die Ge- Heimnisse des Bundes einzudringen, und auch die Mitglieder, welche die Buudesgeheimnisse ausplaudern, sind dem sicheren Tode verfalleil. Doch nicht überall verfolgen die Duck-Duck nur diesen richterlichen Zweck, vielmehr scheint an manchen Orten ihre Hauptthätigkeit darin zu besteheu, große Festlichkeiten zu veranstalten, bei welchen sie ihre Tänze ausführen. Die Kleidung der Melcmesier ist im allgemeinen sehr dürftig, und zeugt vou ihrer Roheit. Mehr Sorgfalt, Mühe und Zeit ver- wenden sie auf die Frisur des Haares und den Schmuck. Das Haar, das mit Kalkwasser gefärbt wird, tragen sie in den verschiedensten Formen; die einen binden es auf dem Scheitel zusammen, andere stecken es in ein Bambusrohr, wieder andere flechten es in viele kleine Zöpfchen. Reich ist der Schmuck der Stirn, der Ohren und der durchbohrten Nasenscheidewand an Muscheln, Schildpatt, Zähnen, Holz, Steinen und dergl., und um den Hals, um Arme und Beine werden Bänder und Ringe getragen. Das Tättowieren ist bei den Melanesien: nicht so allgemein gebräuchlich wie in Polynesien. Außer Früchten, die die Hauptnahrung ausmachen, dient das Fleisch der auf deu Inseln vorkommenden Tiere, der Fische und anderer Seetiere zur Speise, auch Ungeziefer wird zuweilen verzehrt. Feuer gewinnen die Melanefier durch Aneinanderreihen zweier Hölzer. In ganz Melanesien verbreitet ist das sogenannte Betelkauen, nämlich das Kauen ver brennend gewürzhaft schmeckenden Blätter eines kletternden Strauches, des Kau- oder Betelpfeffers (Piper Betle). Die melanesischen Wohnnngen sind denen der Polynesier ähnlich; auch hier werden dieselben aus Pfeilern gebaut und mit einem Dache aus Palmblättern, Stroh und dergl. bedeckt. Pfahl- bauten, die iu Melanesien nicht selten vorkommen, gleichen im Bau deu anderen Hütten. Die Hauptwaffeu der Melauesier sind: Speer, Keule, Beil, Bogen, Messer und Dolch. Schilde sind, außer auf Neuguinea und den Salomons-Jnseln, nicht im Gebrauch. Bogen und Pfeile findet
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